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Manjushri | |
Manjushri gibt es auch in China, dort heißt er "Wen Shu", in Japan wird er "Monju" genannt und im Tibet firmiert er unter dem Namen "Jampelyang". Er ist einer der wichtigsten Bodhisattvas des Mahayana-Buddhismus und wird mit einem Schwert und einem Buch oder einer Schriftrolle abgebildet. Manchmal reitet er auch einem Löwen. Manjushri ist bekannt als der Bodhisattva des Lernens und des Wissens. Nach der Überlieferung residiert er auf dem Berg "Wu Tai Shan" in China. | |
"Manju" heißt übersetzt "charmant", "schön", "angenehm" - "Shri" steht für "Glorie" und
"Brillianz". Manjushri wird als Kronprinz der buddhistischen Lehre betrachtet, oder als
derjenige, der die buddhistische Weisheit am besten erklären kann. Er trägt diesen
Titel, weil er in ferner Urzeit der Lehrer von sieben Buddhas war, der letzte von ihnen war
Shakiamuni Buddha. Manjushri taucht zum ersten mal in den frühen Mahayana Sutras aus dem 1. Jahrhundert
nach Christus auf. Sein Ruhm als Quelle der Inspiration und des Verstehens, als Schutz
und als Fokus der Anbetung und Meditation verbreitete sich von Indien über China nach Korea,
Japan und Tibet. Seine Beliebtheit dauert bis zum heutigen Tag an, nicht nur in den
traditionellen buddhisten Ländern, sondern auch in den zeitgenössischen westlichen
buddhistischen Gemeinden. Manjushris Ursprung liegt in Indien. Vermulich liegen seine Wurzeln
bei dem Brahmanen "Sanatkumaara", der ein Schüler des Buddhas gewesen sein soll und
ein wichtiger Lehrer seiner Zeit war.
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Manjushri in der frühen buddhistischen LiteraturEr taucht in verschiedenen Mahayana Sutras als Gesprächspartner des Buddhas oder als Wortführer in Diskussionen auf. In der Eröffnung der Lotos Sutra wird Manjushri von allen Bodhisattvas zuerst aufgeführt, noch vor Avalokiteshvara. Zu dieser Gegebenheit emittiert Buddha, tief in Meditation versunken, einen Lichtstrahl, der den Anwesenden achzehntausend Buddhaländer mit deren residierenden Buddhas offenbart. |
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Es ist Manjushri, der
von Maitreya gefragt wird, was diese Vision bedeutet. Maitreya frägt ihn, weil er
weiß, daß Manjushri in vergangenen Zeiten vielen Buddhas gedient hat und solche
Visionen schon gesehen haben muß. Manjushri antwortet ihn, daß der Buddha die
Lotos Sutra predigen wird. In manchen Kapiteln der Sutras ist er gegenüber
Buddha nur Fragesteller, der dann ausführlich antwortet. An anderen Stellen
ist es Manjushri, der Fragen beantwortet. In einigen Sutras taucht Manjushri
als omnipotenter Gott auf, um Miriaden von Wahrheitsuchenen zum Erwachen zu
verhelfen. Er bedient sich unglaublich beeindruckender Magie, um seine Ziele
zu erreichen. Von Kritikern gefragt, warum er bei seiner erreichten Perfektion
nicht ins endgültige Nirvana eingehe, antwortet er, daß sein Zustand der
Nächstenliebe und Mitgefühls keinen Raum lasse, um irgendetwas zu begehren. Er
sagt, daß dieser Zustand schon Nirvana ist und daß nichts zu wünschen übrig bleibt.
Manjushri bewegt sich hoch undoktrinär durch die buddhistische Literatur. Er konvertiert
zum Beispiel eine Prostituierte, indem er sich in einen jungen schönen Mann
verwandelt und seine Zeit mit ihr verbringt. An vielen Stellen taucht er als
spiritueller Freund auf, der Personen mit Rat und Tat zur Seite steht. Auch
als Schutzgottheit der Bedrängten geniesst Manjushri hohes Ansehen.
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