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Sarasvati

Sarasvati Auf Sarasvati stößt man sowohl in der Vedischen als auch in der Puranischen Literatur. Wahrscheilich startete sie als Vedische Flußgöttin ihre Karriere. Der Fluß Sarasvati trocknete etwa 1900 vor Christus aus. Vorher soll es einer der großen Flüsse zwischen Sindhu und Ganges gewesen sein, an dessen Ufern sich die Zentren der arischen Kulturentwicklung befanden. Hier wurden die frühen vedischen Gottheiten geschaffen, Priester ausgebildet und Weisheit gesammelt und hier entwickelte sich die arische Sprache aus dem Groben in das Komplexe. Sarasvati war also zur Hüterin der wachsenden Kultur geworden.

Konsequenterweise wurde Sarasvati zur Göttin des Lernens, der Weisheit, der Kommunikation und der Künste erhoben.

In den Puranas (viel später) wird Sarasvati zur Gattin des Brahma, dem Schöpfergott, gemacht. Als seine Frau wird sie zur Mutter der gesamten Schöpfung. Während des zehntägigen Navaratri-Festivals ist ihr der letzte Tag gewidmet. Die Menschen legen dann Bücher vor ihr Bild, um ihre Gnade und ihren Segen zu erhalten.

Künstler stellen Sarasvati auf einer Lotusblume sitzend dar, in makelloses Weiß gekleidet. Weiß versinnbildlicht das Gegenmittel für die dunkle Welt der Unwissenheit. Die Lotusblume erblüht zu einer sehr schönen Form, obwohl sie aus dem Morast des Teiches hervorgeht. Die Lotusblüte, auf der sie sitzt, symbolisiert ihre feste Etablierung in der Höchsten Realität - unberührt von den Unvollkommenheiten der physischen Welt.

Sarasvati hat vier Hände. Sie hält die heiligen Schriften in einer Hand und eine Lotusblume in der anderen. Mit den anderen zwei Händen spielt sie indische Laute (veena). Künstler stellen sie folgende Dinge haltend dar: Schlinge (paasha), Dorn (ankusha), Lotusblüte (padma), Dreizack (trisula), Seemuschel (sankha), Diskusscheibe (chakra). Sarasvati
Die Lotusblüte in ihrer Hand symbolisiert das letztendliche Ziel menschlichen Seins: Selbstverwirklichung. Das heilige Buch und die Laute, die sie in ihrer anderen Hand hält, weisen auf den Pfad des Wissens und den Pfad der Hingabe, über die der Mensch sein Ziel erreichen kann. Der Schwan (hamsa), das Gefährt ihres Gemahls Brahma, wird auch mit Sarasvati in Verbindung gebracht. Der Schwan symbolisiert Weisheit und Unterscheidungskraft.



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